Haare
freistellen
Hier geht es
um das Thema Haare freistellen. Hierbei hilft mir meine Erfahrung aus
meiner früheren Tätigkeit als Illustrator (Airbrush, Malerei,
Buntstift). In Bildern wie diesen, wo Haarfarben und Hintergrundfarben
ähnlich sind, ist es keine leichte Aufgabe. In Bildern wo sich Haar und Hintergrund farblich unterscheiden kann man auch folgende Technik aus einem Tipp von PSD Tutorials anwenden.
Damit wir später nicht jedes einzelne Haar nachzeichnen müssen,
machen wir uns vorab eine neue Werkzeugspitze,
mit ein paar grauen und schwarzen Punkten, (Größe ca. 70x50
Pixel). Der Malabstand ist 1 Prozent. siehe Abblidung Ihr könnt
natürlich auch dieses Beispielbild als Werkzeugspitze festlegen
oder die fertigen Werkzeugspitzen hier runterladen
(vers7/Win). Solltet ihr Photoshop 6 oder niedriger benutzen macht euch
von eurer Werkzeugspitze noch ein paar kleinere Versionen.
Am Ende des Tutorials habe ich noch einen Nachtrag beigefügt, den
man unbedingt lesen sollte bevor man anfängt.
Grobe
Auswahl
Zuerst machen wir eine grobe Auswahl mit dem Magnetlasso.
Hierbei kommt es nicht so genau drauf an, da wir die Auswahl im folgenden
noch bearbeiten.
Dann wählen wir oben im Menue Auswahl / weiche Auswahlkante (Wert
10). Wenn man ein kleineres Bild als ca. 780 x 780 Pixel verwendet, braucht
man hier einen niedrigeren Wert. Auch die folgenden Werte (wie Werkzeugspitzengröße)
beziehen sich auf diese Bildgröße.
Maskiermodus
Anschließend schalten wir um in den Maskiermodus.
Hier zeichnen wir die Auswahl mit schwarzer und weißer Farbe und
dem Werkzeugspitzenwerkzeug oder
Airbrush nach. Wir nehmen eine runde Werkzeugspitze mit weicher Kante
und einer Größe zwischen zwischen ca. 50 und 9 Pixel, je nachdem
welches Detail wir freistellen. Dabei versuchen wir die einzelnen Haarsträhnen
einigermaßen nachzuzeichnen. Auch eine niedrige Deckkraft oder graue
Malfarbe für halbtransparente Bereiche ist an einigen Stellen angebracht.
Haar
Werkzeugspitze
Nun kommt unsere anfangs erstellte "Haar- Werkzeugspitze"
zum Einsatz. Wir zeichnen damit im Außenbereich der Haare verschiedene
sich überschneidende Bögen. Hier können wir auch wieder
die Deckkraft des Airbrushs variieren. Ab Photoshop 7 läßt
sich in der Eigenschaftsleiste auch die Größe der Werkzeugspitze
ändern. Es
ist nicht erforderlich vorhandene einzelne Haare nachzuzeichnen, wichtiger
ist ein schneller gleichmäßiger Schwung . Um das besser zu
sehen, kann man auch die Deckkraft des Maskiermodus
auf 100 % einstellen. Ein Grafiktablett leistet hier gute Dienste. Außerdem
kann man die Werkzeugspitze so einstellen, dass der Strich nach einer
bestimmte Länge verblasst, ab Photoshop 7: Werkzeugspitzenpalette,
andere Einstellungen, Steuerung, Verblassen, Wert für die Länge
des Striches eingeben.
Außerdem habe ich in meinen Werkzeugspitzen zum Download noch
3 weitere Werkzeugspitzen eingefügt, die für linke, rechte
und obere Seite gleich eine Vielzahl von Bögen erstellt (siehe
unten).
Neue
Ebenen
Nun schalten wir
wieder um in den Normalmodus.
Die Auswahl erscheint als gestrichelte Linie. Bearbeiten Kopieren, Bearbeiten
Einfügen erzeugt eine neue Ebene, im folgenden "Kopfebene"
genannt. Anschließend wählen wir die Hintergrundebene und
erzeugen eine neue Ebene. Diese
füllen wir mit einer mitteldunklen Farbe.
Wir haben hier nun zwar eine Menge feingezeichneter Haare im Außenbereich,
aber diese haben nicht alle die Haarfarbe.
Haare
außen einfärben
Wir wählen in der Ebenenpalette die "Kopfebene" und aktivieren
oben in der Ebenenpalette die Option "transparente
Bereiche" fixieren. Dann wählen wir den Kopierstempel
mit einer runden Werkzeugspitze von ca 40 Pixeln und weicher Auswahlkante.
Mit Alt legen wir den Ursprung mitten auf den Haaren und malen dann auf
die Haare im Außenbereich, so dass diese eingefärbt werden.
Letzte Feinheiten
Wahrscheinlich haben wir nun außen zuviele einzelne Haare, die
zu stark hervorstechen. Wir deaktivieren auf der "Kopfebene"
die Option "transparente Bereiche
fixieren" und wählen das Radiergummi.
Runde weiche Werkzeugspitze, Größe ca.100, Deckkraft ca.10
bis 20. Damit machen wir Haare im Außenbereich leicht transparent.
Außerdem lassen sich mit dem Kopierstempel
und unserer "Haarwerkzeugspitze" auch wieder einzelne Haarbögen
hinzufügen. Führe dieses Löschen und Hinzufügen
ruhig mehrmals hintereinander aus, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis
erzielt wird.
Fertiges Ergebnis
Hier noch eine interaktive Ansicht mit Detailvergrößerung.
Die Lupe läßt sich mit der Maus verschieben. Außerdem
kann man, nachdem man das Bild einmal angeklickt hat, mit den Pfeiltasten
rauf und runter die Vergrößerung ändern.
Man sieht wie hier einige Haarbögen mal größer mal kleiner
und mal deckender oder transparenter gezeichnet wurden. Wenn es beim
ersten Mal nicht klappt, ist das ganz normal. Es
ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Nachtrag
In Photoshop 7 habe ich nun noch einen Trick entdeckt, mit dem man sich
die Arbeit bei bestimmten Frisuren noch mehr erleichtern kann. Nehme
dazu nebenstehendes Bild, speichere es als Werkzeugspitze
(Bearbeiten / Werkzeugspitze festlegen) und gebe in der Werkzeugspitzenpalette
unter Formeigenschaften einen Größenjitter von 90%, Mindestgröße
von 12% und einen Winkeljitter von 6% ein. Spiegele das Bild und erstelle
dir daraus auf die gleiche Weise eine Werkzeugspitze für die linke
Seite.
In der Werkzeugspitzenpalette unter Werkzeugspitzenform lässt sich
der Winkel ändern, um auch für oben die passenden Haarbögen
zu erzeugen.
Erstelle daraus
eine Auswahl oder male neue Haare wie oben beschrieben.
Kombiniere diese Werkzeugspitzen mit den zuvor beschriebenen.
Mit
dieser Werkzeugspitze und einem Malabstand von 145% erzielt man noch bessere
Ergebnisse. Unter Formeigenschaften habe ich Größenjitter 80%,
Mindestabstand 12% eingestellt. Der Trick ist hier die Einstellung Winkeljitter
0 % doch als Option "Richtung" einzustellen. Wenn man damit
im Uhrzeigersinn rund um den Kopf malt, haben die Haarbögen immer
die richtige Richtung.
Mit
diesen Einstellungen habe ich diese Haarwerkzeugspitze für Tierfelle
abgespeichert, die sehr gut bei Katzenfellen funktioniert.